Der internationale Warenhandel nimmt stetig zu; ebenso die öffentlichrechtliche Regulierung der Beschaffenheit gelieferter Ware, etwa durch Sicherheitsvorschriften, Schadstoffgrenzwerte, Kennzeichnungspflichten und dergleichen. Im grenzüberschreitenden Warenkauf unter Geltung des UN-Kaufrechts (CISG) trifft dessen vereinheitlichtes Sachrecht regelmäßig auf unvereinheitlichte, meist nationale öffentlichrechtliche Vorgaben. Dem Käufer ist an uneingeschränkt verwendbarer Ware gelegen. Dies kann, neben tatsächlichen Qualitätsanforderungen, auch die Einhaltung öffentlichrechtlicher Beschaffenheitsvorgaben erfordern. Den Verkäufer kann die Verpflichtung zur Einhaltung öffentlichrechtlicher Vorgaben, insbesondere solcher eines anderen Staates, unangemessen hart treffen. Das UN-Kaufrecht verlangt Lieferung vertragsgemäßer Ware. Wann aber umfaßt Vertragsmäßigkeit auch die Einhaltung öffentlichrechtlicher Beschaffenheitsanforderungen? Und welcher? Das Buch bietet hierzu eine am angemessenen Ausgleich der oben genannten Parteiinteressen in einem internationalen Warenkauf orientierte Lösung. Zudem gibt es Hinweise auf eine vertragliche Regelung des Risikos vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtsprechung. Es ist daher auch für den Praktiker hilfreich.